An der Westküste der Südinsel von Neuseeland liegen die Südalpen mit ihren drei bekannten Gletschern: Franz Josef Glacier, Fox Glacier und Tasman Glacier. Besonders die ersten beiden sind sehr gut zugänglich. Was sie aber weltweit so einmalig macht ist, dass sie mitten zwischen Regenwald enden. In der Nähe des Fox Gletscher liegt der „Spiegelsee“ Lake Matheson…
Zieh Deine Stiefel aus! – Pulling off your boots!
„Getting there is half the experience“ stand mit weißer Schrift auf dem blauen Schild. Ich war am Whangapoua Beach im Norden der Coromandel Halbinsel, rund 200 km von Auckland entfernt. Von hier aus wollte ich zum New Chums Beach laufen, der nur bei Ebbe erreichbar ist. Das Versprechen am Ende der Wanderung war ein Traumstrand, naturnah ohne jede öffentliche Einrichtung…
Der Mann am Ufer – The man on the waterfront
Klar, dass ich bei meinem Rundgang durch Wellington einen genaueren Blick auf dieses wohlgeformtes männliches Hinterteil werfen musste. Es gehört zu der bronzefarbenen Statue „Solace in the Wind“, die am Hafen vor der Skyline der Stadt ihren nackten und verletzbaren Körper wie absprungbereit über die Uferkante in den stetig präsenten Wind biegt…
Das kleine Schwarze – The little black one
Allein dafür war es Wert, auf Schotterpiste an den Wharariki Strand am Cape Farewell zu fahren: Am windumtosten Strand mit seinen großen Sanddünen lebt eine kleine Seehundkolonie. Ich fand sie bei den Felsen, die noch von der Ebbe frei lagen. In der Felshöhle dösten einige Muttertiere. Ab und an hoben sie faul ihren Kopf…
Am Schicksalsberg – Near Mount Doom
Man braucht schon so einiges an Fantasie, um den düsteren Schicksalsberg (Alias Mount Doom) aus der Trilogie Herr der Ringe in seiner Vorlage Mount Ngauruhoe wiederzuerkennen. Statt eines feuerspuckenden Berges, der den Ring aller Ringe endgültig vernichtete, lag vor mir ein recht friedlich wirkender Stratovulkan mit schneebepudertem Kegel…
Stürmische Alpensande am Farewell Spit
Lust auf eine stürmische Strandwanderung? Kaum trat ich am Fossil Point aus dem Schutz der Dünen, wehte der Wind mir einen Schwall Sand in mein Gesicht. Ich nahm es kaum wahr, denn viel zu sehr war ich von der vor mir liegenden Szenerie gebannt. Wind und Meer hatten eine wunderschöne Komposition aus Formen und Farben in den noch feuchten Sand gezeichnet!…
Gold wert – Worth gold
„Iiih!!!“ Das wird wohl das meist gehörte Wort für dieses kleine Krebstier sein. Zugegeben, mit ihrem wurstähnlichen grauen Körper und den 14 kleinen Beinchen entspricht sie nicht gerade dem gängigen Schönheitsideal. In Massen und am falschen Ort können sie auch eine Plage sein…
Farbspiel am Mittag – Wai O Tapu II
Ihre schillernden Farben leuchteten in Tönen von rot, orange, gelb, grün, blau über grau und weiß. So intensiv, dass ich geblendet meine Augen zu schmalen Schlitzen schloss. Wie kleine weiße Geister schwebte der aufsteigende Dampf der Fumarolen über die Fläche, in der verstreut kleine bunte Seen lagen. Noch nie habe ich vorher etwas so derart Schönes gesehen; Die Artist’s Palette, die Palette des Künstlers im Wai-O-Tapu Thermal Wonderland…
Heilige Wasser – heisse Erde – Wai O Tapu I
Im Zentrum der Nordinsel von Neuseeland zwischen Rotorua und Taupo liegt ein 18 km2 großes aktives geothermisches Gebiet, das seinen Namen von den Maori erhielt: Wai-O-Tapu, „heilige Wasser“. Warum die Maoris das vor rund 160.000 Jahren entstandene Areal so nannten, offenbart sich spektakulär im öffentlich zugänglichen Wai-O-Tapu Thermal Wonderland…
Novemberwald – November forest
Der November ist in den Wald gezogen. Die letzten vertrockneten Buchenblätter stemmen sich trotzig gegen den stürmischen Wind. Die Sonne steht tief. Ihr Licht lässt die nassen Äste im Gegenlicht weiß erstrahlen und zaubert leuchtend orange Punkte in das dunkle Unterholz…
Zweiter Frühling – Second spring
Im fließenden Wasser brechen sich die bunten Farben des Indian Summers. Herbst – für manche der zweite Frühling vor dem Winter – er gibt in diesen Tagen alles. Rausgehen, die warme Sonne auf der Haut und seine Sinne berauschen lassen. Ein letzter Hochgenuss vor dem Loslassen. Hoffentlich dauert er noch lange an…
Leuchtpilze – Luminous mushrooms
Letzte Woche ging ich in die Eilenriede, den Stadtwald von Hannover. Ich hatte zwei Ziele: Ich wollte unbedingt Baumpilze fotografieren und sie sollten vom Sonnenlicht angestrahlt sein. Nach gut drei Stunden Suche wurde ich fündig. Da waren sie, meine kleinen Leuchtpilze. Leider dauerte das Schauspiel nicht lange an und die Sonne verschwand hinter den belaubten Bäumen…
Gemeinsam – Together
Brunch
40.000 kleine Zähnchen beißen genüsslich in das grüne Salatblatt. Entspannt hängen die langen Stielaugen herab. Alle Konzentration gilt dem vom Regen noch feuchten saftigen Grün. Schnell! Bevor die Hitze des Sommertags kommt. Nicht weit entfernt liegen die ersten Äpfel am Boden. Frischgeschlüpfte Wespen tummeln sich in den ausgehöhlten Früchten…
Marcel Menard
Sie stand im Schatten und zog meinen Blick magisch an: „Marcel Menard“: Ein wohlklingender Name für eine unglaublich schöne Rhododendron-Hybride. Diese satte Farbtiefe ihrer purpurvioletten Blüten, der leicht metallische Glanz im Kontrast mit den bräunlich-grünen Farbflecken des oberen Blütenblattes und den strahlend weißen Staubbeuteln. Ich habe mich sofort verguckt…
1000 Gründe – 1000 reasons
… nicht auf eine schmale Kompaktkamera zu verzichten, keinen englischen Rasen zu wollen, im Gegenlicht zu fotografieren, trotz Sonnenlicht zu blitzen und statt Wildkraut im Garten zu jäten, einfach auf dem Gras zu liegen und den Kopf in die Sonne zu recken. Das ca. 10 cm große Gänseblümchen, Bellis perennis, heißt auch Tausendschön oder Maßliebchen. Die Namensherkunft wird unterschiedlich gedeutet. Man kann die ausdauernden Pflanzen übrigens auch essen. Ich werde es demnächst mal im Salat probieren…
Unentwegt – Continuously
Während die ersten Frühlingsboten bereits schon wieder verschwunden sind, ist für diese Orchidee auf meinem Fensterbrett noch lange nicht Schluss. Sie ist einfach unglaublich, denn sie blüht und blüht und blüht. —
Ein kleines Glanzlicht für mich
Naturliebhabern ist der internationale Naturfoto-Wettbewerb Glanzlichter sicherlich ein Begriff. Seit 1999 sind jährlich Fotografinnen und Fotografen weltweit aufgerufen, ihre besten Bilder in unterschiedlichen Wettbewerbskategorien einzureichen. Die Konkurrenz ist groß und die Jury streng…
Nur der Moment zählt
Das liebe ich so am Leben: schöne Überraschungen. Eigentlich sollte hier ja schon längst ein Artikel mit den schönsten Bildern von meinem letzten Reiseziel erschienen sein. Doch ich komme mit der RAW-Entwicklung einfach nicht hinterher: So viele Fotos in kürzester Zeit und dann noch von einer Insel, auf die ich gar nicht so richtig wollte. Was hätte ich da aber verpasst…
Wohlfühlplatz gefunden?
Im Stadtwald Hannover findet man doch immer wieder mal sehr skurrile Dinge. Bewaffnet mit meinen Nordic Walking Gerätschaften stöckelte ich an diesem frühen Morgen meine gewohnte Tour entlang. Doch ungewohnt war das, was da im Gebüsch hervorlugte. Ich konnte es kaum glauben: Ein blaues Sofa. Erster Gedanke: Lustig! Zweiter Gedanke: Unglaublich! Wie dreist ist das denn! Dritter Gedanke: Cooler Platz zum Wohlfühlen. Wie für mich geschaffen!…
Der Schatten des Gärtnerschrecks
Ich mag die Dämmerung. Wenn sich langsam die Dunkelheit zwischen die Häuser drängt, werfen die Lichter der Stadt oft bizarre Schatten an meine Fensterscheiben. Die schwarzen Silhouetten der Pflanzen auf den Fenterbrettern wirken geheimnisvoll und fremd. Reduziert auf ihre Formen und Linien kommen ihr Charakter und ihre Wuchsform deutlich zum Vorsschein…
Vermisst!
Es ist fast besorgniserregend wie wenig Schmetterlinge dieses Jahr unterwegs sind. Im Garten blüht alles, was das Falterherz begehrt: Sommerflieder, Phlox, Majoran, Lavendel und viele andere nektarspendenden Stauden. Aber bis auf den Kohlweißling, bleibt der Besuch der meisten anderen grazilen Flieger aus…
Heimlicher Star
Er ist fotogen, liebt nährstoffreiche Böden und ist ziemlich beliebt. Nicht nur bei Bienen, Hummeln und anderen Blütenbestäubern. Auch in mein Herz (und meinen Garten) hat er sich gewaltig geschlichen. Man darf ihm nur nicht zu sehr auf „die Pelle“ rücken. Dem Stinkstorchschnabel (Geranium robertianum), auch Ruprechtskraut oder Bockskraut genannt, aus der Familie der Storchschnabelgewächse (Geranium)…
Nager auf vier Hufen
Das Alpaka hatte an diesem Tag alle Lacher auf seiner Seite. Mit hingebungsvoll verdrehten Augen schob es die mächtigen Zähne seines Unterkiefers genüsslich am Stahlseil hin und her. Irgendwie erinnerte es mich dabei ein wenig an meine abendlichen Grimassen beim Griff zur Zahnseide. Allerdings fehlt mir definitiv dieser Enthusiasmus. Doch die Zahnpflege des Südamerikaners hat einen anderen Grund als das Entfernen von Speiseresten…
Doppelstrategie
Der Mai hat in Norddeutschland ziemlich viel Regen gebracht. Beste Voraussetzungen für die vielen Farnarten, von denen die meisten bevorzugt an feuchten und schattigen Standorten wachsen. Auch ich habe einige Exemplare in meinem Garten stehen und war freudig überrascht, wie groß sie in diesem Frühling geworden sind…
Was vom Sommer übrig blieb…
Im Herbst wird es still am Weststrand auf dem Darss, und die Natur gehört sich fast wieder ganz allein. Die „Eroberer“ sind gegangen. Ihre aus den Ästen der umgestürzten Windflüchter gebauten Strandburgen stehen verlassen im Sand…
Lichtspiele
Das Schöne am Herbst ist, dass man nicht mehr so früh aufstehen muss, um den Sonnenaufgang zu erleben. Und an diesem Morgen hatte ich viel Glück. Der Himmel war klar, aber die Luft noch feucht vom Regen der Nacht. Das verstärkte die Intensität der Sonnenstrahlen auf ihrem Weg durch das Laub und tauchte die Eilenriede in ein surreales Licht…
Auf dem Fensterbrett
Diese Schönheit ist Haworthia fasciata und begleitet mich mehr als 20 Jahre auf den unterschiedlichsten Fensterbänken. Gekauft als einzelne Pflanze in einem kleinen Topf, ist sie mittlerweile zu einer stattlichen Erscheinung in einer 40 cm großen Schale geworden. Jeden Juni bekommt die sukkulente Staude zahlreiche kleine Blüten. So auch dieses Jahr…
ALIENBESUCH
Erster Blogbeitrag 🙂 Als ich vorgestern nach Hause kam, fand ich ihn vor: Dick, rund, mit einem für das kleine hellbraune Kerlchen beeinduckend langen Rüssel. Marienkäfer werfen des öfteren mal durchs Fenster einen Blick in meine Wohnung. Doch so ein Alienbesuch hatte ich noch nie. Klar wollte ich wissen, mit wem ich es hier zu tun habe. Trotz seines skurrilen Aussehens handelt es sich bei dem Flieger „nur“ um den Gewöhnlichen Eichelbohrer (Curculio glandium)…




























