Der Mann am Ufer – The man on the waterfront

männliche Statue am UferKlar, dass ich bei meinem Rundgang durch Wellington einen genaueren Blick auf dieses wohlgeformtes männliches Hinterteil  werfen musste. Es gehört zu der bronzefarbenen Statue „Solace in the Wind“, die am Hafen vor der Skyline der Stadt ihren nackten und verletzbaren Körper wie absprungbereit über die Uferkante in den stetig präsenten Wind biegt…

Das Kunstwerk von Max Patte ist nur eines unter zahlreichen Kreationen, die in den Außenbereichen der Stadt ihren Platz gefunden haben, darunter viele Maorikunst. Ich war überrascht von Wellington. Es war einer dieser Tage, die ich im Leben so liebe. Mal ohne viel Plan und Ziel, vollkommen unvoreingenommen in eine Gegend einzutauchen.

Wellington war für mich hauptsächlich der Stopover von der Nord- auf die Südinsel. Vorrangig interessierte mich daher eine verkehrsgünstig gelegene Unterkunft am Highway, von der ich zügig aus der Stadt zum Fähranleger gelangen konnte. Alles andere wollte ich einfach auf mich zukommen lassen.

Of course I had to take a closer look at this well-shaped male buttocks when I made my tour through Wellington. It belongs to the naked bronce statue „Solace in the Wind“ on the waterfront leaning out vulnerably towards the wind.

The artwork of Max Patte is just one of many creations that have found in the outskirt areas of the town, often Maori art and with a symbolic meaning of interaction between nature and man. The Albatross Fountain and the very impressive The City to Sea Bridge“ are only two examples I want to show you in the next pictures.

A-0149-hafen-wellington-neuseelandDie siebenstündige Fahrt von Taupo steckte in meinen Knochen und nach dem Einchecken im Motel legte ich mich erstmal für eine Stunde hin. Dann ging’s los. Nach den letzten Besorgungen für die Fährfahrt lief ich direkt zum Hafen. Der Himmel war bedeckt und es war sehr windig.

Wellington gehört durch seine exponierte Lage im Windkanal zwischen der Nord- und Südinsel zu den Top 5 der „Windiest Cities“ in der Welt. Die Stadt erschien mir auf meiner Stippvisite klein und überschaubar. Und nur die erstaunlich vielen Hochhäuser verrieten, dass ich mich nicht in einer Kleinstadt befand.

Ein Blick in die Statistik verrät: Wellington als Hauptstadt von Neuseeland hat gerade mal rund 200.000 Einwohner. Das klimatisch günstigere Auckland zählt dagegen 1,4 Millionen.A-0148-harbour-wellington

Doch die Stadt hat Charme. Sie wirkt lebendig und bunt. Ich lief die Hafenpromenade weiter und kam an dem Albatross-Brunnen der Künstlerin Tanya Ashken vorbei. Ein Geschenk an die Stadt, dessen kurvige Formen der rechten Figur an die eines Albatross erinnern sollen. Die linke rechtwinklige Figur dagegen stellt die Stadt und ihre Bewohner dar.

Close to the waterfront you find the Albatross Fountain of  Tanya Ashken with a comment of Frances Sutton: “Its curves evoke the flight of an albatross, while the right angles remind viewers of the city nearby. The water falls intermittently, its fall softening the sold forms”.

A-0150-albatross-statue-wellingtonA-0151-steel-balls-wellingtonViele der Kunstwerke sind symbolträchtig und zeigen das Zusammenspiel zwischen Natur und Mensch. So auch die interessante Brücke „City to Sea Bridge“, die den Hafen mit dem Civic Square der Innenstadt verbindet. Die Brücke ist mit Skulpturen und religiösen Motiven aus Holz und Stahl des bekannten Maori-Künstlers Paratene Matchitt verziert.

Sie symbolisieren in unterschiedlicher Gestaltung die Ankunft der Maoris und der europäischen Siedler. Und auch aus der Luft betrachtet wurde nichts dem Zufall überlassen, denn die Brücke und der Civiv Square bilden eine Fischform: Der Kopf ist der Square und die Brücke der Schwanz.

A very interesting bridge is the The City to Sea Bridge“ connecting the waterfront with the Civic Square. The bridge is decorated with sculptures and religious motives of wood and steel of the known Maori artist Paratene Matchitt.

They symbolise the arrival of the Maori and the European settlers in different creation. From the air the bridge and the Civiv Square form a fish. The Civiv Square is the head and the bridge is the tail. 

A-0159-city-to-sea-bridge-wellingtonA-0154-city-to-sea-bridge-wellingtonSo stehen die Vögel an der Südseite der Brücke mit ihren weit geöffneten Schwingen für Begrüßung und Gastfreundschaft. An der gegenüberliegenden Seite strecken zwei Wale ihre Schwanzflossen aus Holz in die Luft. Sie symbolisieren Ngake und Whatei, die der Maori-Legende nach den Hafen von Wellington gestalteten.

On top of the bridge are on one side two birds with their wings open in a gesture of welcome and hospitality. And on opposite side there are two timber whales representing the taniwha Ngake and Whātaitai who, according to Maori legend, were responsible for shaping Wellington Harbour.

A-0155-city-to-sea-bridge-wellingtonA-0156-city-to-sea-bridge-wellington Auch die hohen Stangen auf der großzügig angelegten Brücke stehen für eine Willkommenskultur.  Sie tragen unterschiedliche Symbole: Stern, Mond, Sonne, Berge, Pfeil und Herz. Matchitt wollte damit als Zeichen des Multikulturalismus die unterschiedlichen Kulturen repräsentieren, die mittlerweile in Neuseeland beheimatet sind. Ich verließ die beeindruckende Brücke durch die gespaltene Te Aho a Māui-Pyramide in Richtung Civic Square.

Also the high poles on the bridge stand for a welcome culture. They carry different symbols: Star, moon, the sun, mountains, arrow and heart. Matchitt wanted to represent the different cultures in New Zealand. I left the impressive bridge by the split Te Aho a Māui-Pyramid in the direction of Civic Square.

A-0153-civiv-square-wellingtonA-0158-civic-square-wellingtonNach so viel Kunst spürte ich nun deutlich meinen Hunger. Der freundliche Herr von der Rezeption hatte mir wärmstens die Cuba Street ans Herz gelegt. Ich folgte seinem Rat und fand mich auf einmal im Getümmel eines Weihnachtsmarktes wieder. Um mich überall herum rote Zipfelmützen. Lustig!

Fast hätte ich bei den warmen Temperaturen vergessen, dass es kurz vor Weihnachten war. Ich genoss das Treiben zwischen den bunten Restaurants und Bars im Karibik-Style und aß meine Pizza auf einer Bank. Eine tolle Atmosphäre einer charmanten Stadt. Ich wäre gerne länger geblieben.

I was hungry and went directly to Cuba Street, because a visit was highly recommended to me. I found myself suddenly in the tumult of a Christmas market. Funny! It was warm and I almost forgot that it was just before Christmas. A great atmosphere of a charming town. I would have liked to stay longer.

Images and Text © Simone Foedrowitz (F O T O H A B I T A T E). All Rights Reserved.

Neuseeland in progress

4 Comments

  1. Ein schöner Blog mit tollen Bildern Simone.

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    1. Vielen Dank Edward! Das Kompliment gebe ich gerne zurück! 🙂

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  2. That’s a place worth visiting! 🙂

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    1. Yes it is! Really a great town! 🙂

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