Ich mag die Dämmerung. Wenn sich langsam die Dunkelheit zwischen die Häuser drängt, werfen die Lichter der Stadt oft bizarre Schatten an meine Fensterscheiben. Die schwarzen Silhouetten der Pflanzen auf den Fenterbrettern wirken geheimnisvoll und fremd. Reduziert auf ihre Formen und Linien kommen ihr Charakter und ihre Wuchsform deutlich zum Vorsschein…
Auf dem Bild ist der Orangefarbene Milchstern (Ornithogalum dubium) zu sehen. Bei Tageslicht leuchten seine rund 20 in Trauben zusammenhängenden Blüten in einem kräftigen Orange.
Wenn es ihm behagt, kann die giftige Zwiebelpflanze unermüdlich blühen. Zum Leidwesen der Gärtner, weshalb er auch die wenig charmanten Namen Gärtnerschreck und Gärtnertod trägt. In Südafrika beheimatet, ist der 30 cm große Milchstern bei uns nicht winterhart. Nach der Blüte zieht er ein. Soll er im Folgejahr neu austreiben, gönnt man ihm eine Ruhezeit an einem trockenen Ort.
© Simone Foedrowitz (F O T O H A B I T A T E). All Rights Reserved.