Zum Verwechseln ähnlich – Confusingly similar

(English below) Die Glubschaugen über dem schlammigen Wasser schauten scheinbar träge umher. Doch plötzlich bewegten sie sich blitzschnell über die Wasseroberfläche, tauchten ab und stiegen an anderer Stelle sofort wieder auf. Nach kurzer Bewegungslosigkeit, dasselbe Spiel. Das können doch keine Frösche sein, oder? …

The glubby eyes above the muddy water seemed to look around lazily. But suddenly they moved over the water surface at lightning speed, dived down and immediately reappeared somewhere else. After a short period of motionlessness, the same game. These can’t be frogs, right?

Sind es auch nicht. Im Becken vor mir schwammen Vieraugenfische (Anableps), auch kurz Vieraugen genannt. Das sind ca. 30 cm große Süßwasserfische aus dem Norden von Südamerika, die zu den Zahnkarpfen gehören.

Zwar haben sie in Wirklichkeit keine vier Augen, sehen aber wie mit zwei Paaren. Ihre durch ein Hautband waagerecht geteilten Augen sind quasi bifokal mit jeweils zwei an Luft und Wasser perfekt angepasste Pupillen. Dadurch können die Fische über dem Wasser genau so gut sehen wie unter der Wasseroberfläche.

Nor are they. In the basin in front of me swam four-eyed fish (Anableps). These are freshwater fish from the north of South America that are about 30 cm tall and belong to toothcarps.

Although in reality they do not have four eyes, they see as with two couples. Its eyes, horizontally divided by a band of tissue, are virtually bifocal with two pupils each perfect adapted to air and water. This allows the fish to see above the water just as well as under the water surface.

Praktisch. Während sie im Wasser nach Nahrung suchen, haben Feinde wie Wasservögel schlechte Karten. Damit das so bleibt, wird abgetaucht, denn mit trockenen Linsen lässt sich schlechter gucken. Das ist ziemlich menschlich. 😉

Und noch etwas Erstaunliches:
Das Vierauge gehört zu den wenigen Fischarten, die lebendgebärend sind.

This is very useful. While they search for food in the water, enemies such as waterfowl have bad cards. To keep it that way, they dive, because it is harder to see with dry lenses. That is quite human. 😉

And another amazing thing:
The four-eyed-fish is one of the few species that are viviparous.

Images and Text © Simone Foedrowitz (F O T O H A B I T A T E). All Rights reserved.

15 Comments

  1. Das ist ja der Hammer. Zu diesen einmaligen Bildern ist es ein Muss Deinen spannenden und informativen Text zu lesen, sonst begreift man nicht, was man da zu sehen bekommt. Viel Beifall und viele Grüße – Maren

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    1. Freut mich sehr, dass die Glubschis solchen Anklang bei Dir finden! ☺️ Ich war auch sehr überrascht, dass die Idee einer Gleitsichtbrille eigentlich nur geklaut ist! 😉

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  2. Tolle Bilder und interessante Informationen.

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    1. Dankeschön! Sind lustige Fische zum Beobachten.

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  3. Fantastische Bilder von den kleinen Glubschis 🙂 Hast du dabei auf dem Wasser gelegen? LG Almuth

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    1. Danke Dir! Ne, so schlimm wars nicht 😁

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  4. Krass! Wie hast du diese Erdlinge den eingefangen? Wahnsinnsbilder!

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    1. Dankeschön! Ein wenig sportlich zu sein, kann nie schaden 😉

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  5. Wow, what a fascinating creature Simone – had never heard of it. You’ve captured it perfectly and I was certain it was a frog until I read your text. Amazing!

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    1. Thank you, Tina! The first fish wearing varifocals 🙂

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  6. Ciao, sempre belle foto 🙂

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    1. Thank you, Simona 😊

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  7. Unglaubliche, wundervolle Bilder!

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