Verehrt, gehasst und gequält- Adored, hated and tormented

Langschwanzmakaken – ein Dilemma auf Mauritius. Von Hindus verehrt, sind sie dagegen von engagierten Naturschützern als invasive und extrem zerstörerische Art verhasst. Und die Lösung, die Makaken als Versuchstiere zur medizinischen Medikamentenentwicklung nach Übersee zu verkaufen, stösst auf massive Kritik von Tierschützern. Auch wenn die dollarschweren Erlöse des lukrativen Affengeschäfts in den Naturschutz der Insel fließen. Heiligt der Zweck die Mittel? 

Long-tailed macaques – a dilemma in Mauritius. Adored by Hindus, they are hated by dedicated conservationists as invasive and extremely destructive. And the solution of selling the macaques overseas as experimental animals for medical drug development meets with massive criticism from animal rights activists. Even if the dollar-heavy proceeds of the lucrative monkey business flow into nature conservation on the island. Does the end justify the means?

I’m sorry, but due to the length of the article I’m not translating it into English this time. If you are interested, please use a website translator like this one. All you have to do is enter the URL of this post. That would really make me happy. I promise: The collected facts are very surprising and exciting.
Thank you very much for your understanding!!

Verehrte Affen

Wer auf Mauritius Affen treffen möchte, besucht Grand Bassin, eine der bedeutendsten Hindu-Pilgerstätten außerhalb Indiens. Rund um den heiligen See gibt es kleine Tempel, zahlreiche Opferschreine und bunte Götterstatuen, darunter auch der Affengott Hanuman. Hanuman gilt bei den Hindus als Sohn des Windes und Inkarnation von Shiva.

Affen wie die Langschwanzmakaken haben bei den Gläubigen auf Mauritius daher die gleiche Narrenfreiheit wie in Indien. Sie turnen auf den Göttern herum und fressen gerne von den Opfergaben. Ab und zu gibt es dann noch Bananen von den Pilgern. Doch Vorsicht!  Allzu nahe sollte man den Wildtieren nicht auf die Pelle rücken, sonst zeigen sie ziemlich schnell ihre spitzen Zähne!

Was im Sucher des Weitwinkelobjektivs noch so weit weg erscheint, ist dann aber gerade mal eine Armlänge vom Gesicht entfernt. 🙂 Da hatte ich wohl noch Glück!

Gehasste Affen

Was den Pilgern und Touristen eine Freude ist, stößt bei den lokalen Naturschützern nicht gerade auf Gegenliebe. Denn wohlgenährte Affen befördern deren Reproduktionsrate. Und in freier Wildbahn muss das unbedingt verhindern werden. Aber warum sind die witzigen Affen nicht gern gesehen?

Hier die Hauptgründe:

  • Langschwanzmakaken oder Javaneraffen (Macaca fascicularis) stammen aus Indien und sind vom Menschen auf Mauritius eingeschleppt worden
  • haben auf der Insel keine natürlichen Feinde und vermehren sich sehr schnell
  • werden für massive Schäden an der heimischen Flora und Fauna verantwortlich gemacht
  • verändern die Zusammensetzung des einheimischen Waldes und machen ihn empfindsamer gegenüber der Verbreitung weiterer nicht einheimischer Arten.

Die Langschwanzmakaken stehen sogar auf der Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als eine der 100 schlimmsten invasiven Arten der Welt!

Sie fressen Vögel und ihre Eier. Auf ihr Konto geht das beinahe Aussterben mehreren Vogelarten, darunter die Mauritiustaube (Nesoenas mayeri) und der obige Mauritiussittich (Psittacula eques). Rund 40% Orchideenarten sind auf Mauritius verschwunden, weil die Affen sie herausreißen und auf ihnen herumkauen. Unreife Früchte von heimischen Bäumen werden gefressen und verhindern so ihre Vermehrung.

Mauritius hat weltweit den höchsten Artenverlust durch menschlich verursachte Lebensraumzerstörung zu beklagen (ich habe hier berichtet). Und trotzdem ist die verbliebe Biodiversität immer noch sehr hoch: So sollen auf einem Hektar Waldfläche mehr Baumarten stehen als es in ganz Europa gibt! (4)

Aber dieser Artenreichtum ist stark bedroht. Und Langschwanzmakaken gehören zu den Hauptgefährdern. Diese Situation macht Mauritius zu einem Brennpunkt. Der Inselstaat ist daher Teil des Biodiversitäts-Hotspots Madagaskar und Indischer Ozean.

Gequälte Affen

Wusstet Ihr, dass Mauritius hinter China der zweitgrößte Exporteur von Laboraffen in alle Welt ist?

Nein? Ich auch nicht. Das sind solche Dinge, die ein Reiseführer nicht unbedingt schreibt. Ich will hier keine Grundsatzdiskussion über Tierversuche zum Zwecke der Medikamentenentwicklung aufmachen. Aber ist es ethisch vertretbar, wilde Affen zu fangen und ihren Familienverbänden zu entreißen, nur um sie dann als bloße Gebärmaschinen in Zuchtfarmen zu halten?

Die Zustände dort werden von einigen Organisationen (s. weiterführende Informationen/ Quellen unten im Bericht) als katastrophal und tierverachtend beschrieben. Das dazugehörige Bildmaterial und Video kann einen nicht kalt lassen.

Man muss wissen, nach Artenschutzrecht dürfen nur die in Gefangenschaft gezeugten Nachkommen der Langschwanzmakaken exportiert werden. Und auf jeden ausgeführten Affen erhält die mauretanische Regierung eine Gebühr. Diese Dollars fließen dann aber ausschließlich in Naturschutzmaßnahmen des größten Nationalparks des Landes, den Black River Georges Nationalpark.

Natürlich kann man dieses Koppelgeschäft als win-win-Situation betrachten. Doch ist der Erhalt von einheimischen Arten auf Kosten von fremden Arten vertretbar? Ich frage mich, wieso man denn nicht auf den Tourismus eine Gebühr erhebt und diese Einnahmen dem Naturschutz zukommen lässt?

Mauritius lebt schließlich vom Tourismus, der wiederum nur bei einer intakten Natur floriert. Bei Übernachtungspreisen von teilweise 1.000 Euro im höherwertigen Segment könnte dort ordentlich was zusammen kommen.

Tötungen der Affen zur Regulierung des Wildbestands sollen für die mauretanische Regierung aus sozio-religiösen Gründen nicht in Frage gekommen sein. Das ist bei einem Bevölkerungsanteil der Hindus von 49% nachvollziehbar. Doch im Gegenzug das Leiden der Tiere zu billigen; das passt bei mir nicht zusammen. Warum fängt man nicht die wilden Affen, kastriert sie und entlässt sie anschließend wieder in die Freiheit? Würde sich das Problem denn dann nicht auch langfristig minimieren? Oder bin ich da zu blauäugig?


Übrigens:

  • Die Langschwanzmakaken sind eigentlich international geschützt und stehen auf der Roten Liste der bedrohten Arten, Anhang 2.
  • Der Verkauf eines Affen bringt der Zuchtfirma rund 2.600 Euro.
  • Befremdlich: Zu den Zuchtfirmen gehört auch der Nature Vanille Park mit seinen hervorragenden Naturschutzprojekten zur Auswilderung der Aldabra-Riesenschildkröte (hier mein Post dazu).
  • Zahlreiche Fluggesellschaften führen den Affenexport aufgrund des öffentlichen Drucks nicht mehr durch. Auch Air Mauritius nicht.
  • Air France soll derzeit die letzte europäische Fluggesellschaft sein, die die Berechtigung zur Ausfuhr der Tiere hat.
  • 10.000 Langschwanzmakaken werden jährlich in die USA und nach Europa, vor allem Deutschland, Frankreich und Großbritannien verkauft.
  • Mauritius soll ein Gesetz auf den Weg gebracht haben, das auf der Insel nun auch die Ansiedlung von Tierversuchslaboren ermöglichen soll.

Etwas tun kann jeder

Aber wie ich schon bei meinem ersten Bericht über Mauritius geschrieben habe: Wer mit dem Zeigefinger auf andere zeigt, hat gleichzeitig drei Finger auf sich gerichtet. Ein Markt für Laboraffen kann sich schlussendlich ja nur dann entwickeln, wenn andernorts eine Nachfrage besteht. Und solange kein weltweites Handelsverbot für Langschwanzmakaken beschlossen wird, geht das Leid der Tiere weiter.

Bleibt der Blick auf uns:

Massentierhaltungen in Deutschland zählen nun auch nicht gerade zu den tierwohlbefördernden Zuständen. (9) Und da kann kaum jemand mehr behaupten: „Das habe ich gar nicht gewusst!“ Ja, Mauritius ist weit weg, es ist kompliziert, und die Möglichkeiten, schnell etwas an der beschriebenen Situation zu ändern, sind begrenzt.

Doch jeder einzelne von uns hat hier in Deutschland einen Einfluss! Die tägliche Entscheidung, ob man Fleisch essen will und wenn ja, welche Haltungsform man dabei unterstützen möchte. Und zusätzlich entscheidet man sich damit auch für oder gegen die Zerstörung des Regenwaldes.

Die Produktion von billigem Fleisch aus Massentierhaltung ist eine der Hauptursachen für die Abholzung unserer grünen Lunge und für den Klimawandel! Das dafür benötigte günstige Tierfutter – Soja – wird auf Flächen in Südamerika angebaut. Und je mehr der Hunger nach Fleisch wächst, desto mehr wächst der Bedarf an diesen landwirtschaftlichen Flächen und desto mehr wird dafür tagtäglich Regenwald gerodet!

Das gilt übrigens nicht für nachhaltig und ohne Gentechnik angebauten Soja. Also der Anbau ohne Zerstörung von kostbaren Urwald, z.B. innerhalb der EU. (10) Für alle die noch mehr zum Thema wissen möchten, habe ich unter meinen Bericht jede Menge interessanter Links zusammen getragen …

Ich möchte diesen doch ernüchternden Post mit einem meiner Lieblingszitate enden lassen:

„Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen.“
(Albert Einstein)

 

Images and Text © Simone Foedrowitz (F O T O H A B I T A T E). All Rights reserved.

 

Quellen und weiterführende Informationen:

1) Import von Affen aus Mauritius (mit Video)

2) Auf der Abschussliste – invasive Arten auf Mauritius (kurze und sehr interessante Reportage)

3) Der lange Weg der Affen aus Mauritius (pdf)

4) Mauritius – Die Insel der aussterbenden Arten

5) Tierversuche: Wild gefangene Affen in Versuchslaboren

6) Rettet die Affen von Mauritius

7) Tierversuche mit Affen – wichtige Fragen und Antworten

8) Fleisch und Soja: Warum Massentierhaltung den Regenwald bedroht

09) Massentierhaltung

10) Warum Sojawurst nicht dem Regenwald schadet

 

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37 Comments

  1. This is an interesting and thought-provoking piece. Your suggestion of neutering sounds interesting. Is it happening on any level? And last week, on British TV, was a horrifying programme about deforestation in, among many places, the Amazon, for the food industry. Despite all we now know, this still goes on, second by second.

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    1. No, I am sorry. I do not know if there are any measures to castrate monkeys in Mauritius. As long as the monkey business continues to flourish, there is probably no interest in it.
      Thank you very much for your opinion , Margaret!

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  2. Sie haben ein gut ausgebildetes Auge

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  3. Mein Gott wie grausam. Vieles davon ist hier sicher nicht bekannt, dabei sollte jedes Lebewesen mit Respekt behandelt werden. Nur weil die Natur in unseren Augen manchmal grausam ist, müssen wir das nicht auch sein. Das Recht zum Leben gilt für alle, sowohl für Mensch als auch Tier.

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    1. Ja, ich stimme Dir zu! Auch wenn es zum Schutze der einheimischen Arten und Ökosysteme nötig ist, invasive Arten zuruckzudrängen, dann aber bitte nicht auf solche grausame Art.
      Danke Jürgen für Dein Feedback!

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    2. Stimmt.
      Auch das kann man sicher mit dem nötigen Respekt vor Leben durchführen.
      LG Jürgen

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  4. Invasive Arten, zumindest die von Menschen eingeschleppten, müssen wo immer möglich bekämpft am besten ausgerottet werden. Nur wo fängt man an, wo hört man auf?
    Zählt schon die Hauskatze dazu?
    In Deutschland gibt es ähnliche Probleme, etwa mit Bisamratten und Nutrias oder Waschbären.

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    1. Invasive Arten sind einer der Hauptfaktoren für den Verlust der biologischen Vielfalt. Unsere Lebensgrundlagen und die der anderen Arten hängen aber genau von dieser Vielfalt ab. Insofern stimme ich Dir zu. Aber wenn wir schon unser oftmals hausgemachtes Problem lösen wollen, dann bitte nicht auf lebensverachtende Art und Weise. Deshalb plädiere ich wo immer es geht zu „sanfteren“ Methoden.
      Es gibt bei uns zahlreiche so genannte Neophyten. Das sind Arten, die nach 1492 mit der Entdeckung Amerikas eingewandert sind. Nicht jeder Neophyt ist aber invasiv. Das wird die Art erst, wenn sie massiv andere Tier- und Pflanzenarten gefährdet und damit ganze Ökosysteme zerstören kann. Insofern zählt die Hauskatze nicht dazu. Es sei denn, sie wird auf den Galapagos-Inseln ausgesetzt. Dann sicher schon.
      Vielen Dank für Dein Statement!

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    2. Natürlich gilt das nicht für jede Art, auch wenn es aus heutiger Sicht zu Teil immernoch schwerfällt die Spätfolgen überhaupt einzuordnen. Natürlich sollte man mit Bedacht vorgehen, nicht brutal und lebensverachtennd, soweit möglich. Einige Arten die großen Schaden verursachen lassen sich ohnehin kaum mehr bekämpfen, etwa der Riesenbärenklau.

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  5. Ein sehr interessanter und nachdenklicher Bericht liebe Simone. Wie immer geht es ums Geld….solange diese Gier besteht sieht es wohl schlecht aus mit gravierenden positiven Veränderungen…

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    1. Dankeschön für Deinen Kommentar, liebe Ariana! Der Gier müsste man sinnbildlich wirklich mal gehörig das Maul stopfen!
      Dennoch, ich habe mich entschieden, meine persönlichen Veränderungen voran zu bringen. Wie z. B. mit dem (umwelt)bewussteren Kauf von Lebensmitteln. Damit kann ich mich zufriedener im Spiegel anschauen. Und ich glaube, viele denken mittlerweile so. Wir haben mehr Macht zusammen als wir oft meinen.

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    2. Ja, jeder Einzelne kann etwas tun im Kleinen, das sich auf das Große auswirkt…
      Liebe Abendgrüße Ariana

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    3. Ja, das stimmt! Dir auch einen schönen Abend!

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  6. Wieder ein sehr informativer Artickel!

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    1. Vielen Dank, Horst!

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  7. Sehr informativer und zum Nachdenken anregender Beitrag. In Indien habe ich mich ganz unbefangen über die Tempelmakaken gefreut, die ein „Affenflüsterer“ herbeirief und dabei weder an das Tollwutrisiko noch an Umweltauswirkungen gedacht (Gibt es diese auch in Indien ?). Danke auch für die ausgesprochen schönen Fotos 😊.

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    1. Was die Umweltauswirkungen in Indien angeht, habe ich nicht recherchiert. Die besondere Problematik auf Mauritius besteht v. a. in der isolierten Insellage. Endemische Arten, die gegenüber den Invasiven unterlegen sind, haben hier ja keine Möglichkeit auf andere Lebensräume auszuweichen. Das bedeutet letztlich ihr Aussterben, wenn niemand eingreift.
      Danke Dir für Dein Statement und Dein Lob!

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  8. Deine Texte sind unglaublch. Ich verschlinge die Berichte zu Deinen Bildern geradezu. Billigsfleisch beim Discounter zieht so weltweit seine Kreise bis Mauritius und weiter- Gerade in der letzen Zeit habe ich im Kopfkino die armen Säue in deutschen Ferkelgebäranstalten. Stelle Dir so ein Tierschicksal vor. ein Leben lang nicht drehen, wenden und aufstehen können, eingezwängt in einen hautengen Käfig. ich könnte kotzen…
    Schicke nachdenkliche Grüße – MAren

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    1. Ne, diese Vorstellung ist gruselig. Und die ganzen Berichte zum Leid sind gruselig. Aber absolut notwendig, damit Menschen zum Umdenken gebracht werden. Letztlich war das auch bei mir der Fall. Ich bin keine Veganerin, aber was die Herkunft von Fleisch angeht, bin ich pingelig geworden.
      Dankeschön für Deine Meinung zum Thema und Deinen herzerwärmenden Kommentar. Das muntert mich nach dieser schrecklichen Tragödie von White Island ein wenig auf!

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  9. Mooie foto’s hoor, en Albert Einstein was een wijs man.

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    1. Ja, Einstein war wirklich sehr weise! Danke, Edward!

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  10. Vom Menschen gemacht und wer muß es ausbaden? Die Tiere. Wirklich krass! Du hast natürlich völlig Recht, daß wir uns an die eigene Nase fassen können. Und dann die nächste Frage, wie stoppt man invasive Arten? Ob du die vermehrungsfreudigen Makaken alle kastrieren könntest? Das schafft man ja kaum mit den Katzen hier, obwohl ein Anfang vielleicht schon mal etwas Abhilfe schaffen würde. Die Idee mit dem Geld aus dem Tourismus finde ich gut, auf alle Fälle besser, als es aus dem Leid der Tiere zu ziehen. Was invasive Pflanzen- wie Tierarten angeht frage ich mich manchmal, ob man immer alles aufhalten kann. Schade um die Verluste, aber ist es nicht immer ein steter Wandel in dieser Welt? Was hat sich schon alles verändert und wie waldreich war beispielsweise Europa einstmals? Schwierig, schwierig….Danke für diese wichtige Information liebe Simone. Wieder tolle Fotos!

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    1. Ja, liebe Almuth. Ich bin da auch sehr zwiegespalten. Invasive Arten auf isolierten Plätzen wie Inseln bedeutet meist eine große Gefahr für die nicht auf sie vorbereitete, endemische Flora und Fauna. Das ist auch in Neuseeland ein großes Problem. Kiwis z. B. haben gegen eingeschleppte Prädatoren keine Chance, wenn der Mensch da nicht eingreift. Es geht hier wirklich um das komplette Aussterben von Arten. Insofern bin ich auch für Maßnahmen gegen die Invasiven.
      Was mir halt besonders aufstößt ist das lukrative Geschäft, das hinter den leidenden Makaken steckt. Und ja, Kastration ist wahrscheinlich wirklich schwierig, aber vielleicht einen Versuch wert.
      Danke für Dein Statement und Dein Lob!

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  11. 🙁 Ich halte es mit Einstein.
    Wer gibt uns das Recht über Leben oder nicht Leben zu bestimmen.
    Aber ich gebe zu, dass es ein sehr zwiespältiges Thema ist.
    Danke!

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    1. Ja, die Thematik ist wahrlich sehr zwiespältig. V. a wenn man bedenkt, dass im Nichtstun ebenfalls eine Entscheidung steckt. Auf Mauritius bedeutet das für die endemischen Arten sehr wahrscheinlich das endgültige Aus.
      Vielen Dank für Deine Meinung und deine Wertschätzung!

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  12. Grenzgängerin

    Interessanter Artikel, Danke. Vieles wusste ich nicht, zb über Affen! Ist echt krass.

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    1. Danke Dir! Ich wusste vieles auch nicht. Und sicher gibt es bei solchen beliebten Destinationen wie Mauritius auch ein starkes Interesse, dass das so bleibt.

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  13. Du hast wirklich eine besonders schöne Art, das Denken anzustoßen. Herzlichen Dank.

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    1. Vielen Dank für das nette Kompliment! 😊

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  14. Great images Simone and a thought provoking subject to which there really is not a right answer. If they knew beforehand, how out of control everything in the world would become, would they still go ahead and do things the same way?

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    1. Good question! Thank you for your thoughts, dear Karen!

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  15. Du wirfst sehr komplexe Fragen auf, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Wir haben das natürliche Gleichgewicht fast überall auf der Welt so ge- wenn nicht zerstört, daß es unmöglich ist, die Uhr wieder zurückzudrehen, bzw. die Waage wieder auzugleichen. In manchen Ländern werden einheimische und bedrohte Arten in Naturparks unter höchstem Aufwand geschützt, in dem man invasive Arten von ihnen fernhält. Ob das in auch in noch größerem Ausmaß möglich ist, weiß ich nicht. Aber ich befürchte, daß das für viele Länder keine hohe Priorität hat, und mit zunehmenden Klimaveränderungen werden die Menschen noch mehr auf ihre eigenen Überlebenschancen achten, als auf die anderer Arten.

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    1. Ja, liebe Tanja! Leider ist Mensch oft sehr kurzsichtig hinsichtlich seiner Handlungen. Zerstört er die Lebensräume und die Arten sterben aus, gehen komplexe Ökosysteme zugrunde. Stück für Stück wird die biologische Vielfalt vermindert und damit zerstören wir gleichzeitig unsere Lebensgrundlagen. Dieser Zusammenhang ist leider oft nicht präsent, wenn es heißt: Na ja, ist halt eine Art weniger auf dem Planeten.
      Vielen Dank für Deinen Kommentar und Dir eine gute Zeit!
      Ich gehe in meine Winterpause…

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    2. Dankeschön, liebe Simone. Ich wünsche Dir eine erholsame Zeit. 🎄

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  16. I was happy to see that the translation link works beautifully – I’ll have to save that – it’s much easier than what I’ve been doing. It’s too bad that the problems you discuss aren’t solved as easily. It’s complicated, isn’t it? For the most part, I agree with Almuth above. And by the way – what beautiful, beautiful photographs!

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    1. Yes, our world is definitely complicated. But we have to manage it, otherwise we will destroy our Livelihoods forever. Invasive species should be reduced, but not in this exploitative way.
      Thanks for your kindly comment and I wish you a nice ending of the year!

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